Was ist Panostitis bei Hunden?
Die Erkrankung tritt vor allem bei schnell wachsenden Welpen und Junghunden großer Rassen auf. Am häufigsten ist der Schäferhund betroffen. Die betroffenen Hunde sind meist zwischen 6 und 18 Monaten alt. Rüden erkranken häufiger als Hündinnen. Panostitis ist schmerzhaft und betrifft die langen Röhrenknochen, z.B. am Oberarm, am Oberschenkel und am Schienbein.
Was sind die Symptome von Panostitis?
Das erste, was der Besitzer bei seinem Hund bemerkt, ist ein plötzlich auftretendes Humpeln. Die Lahmheit ist oft so ausgeprägt, dass sich der Hund gar nicht mehr auf dem Bein abstützen kann. Gleichzeitig hat er leichtes Fieber (ab 39,1°C), wirkt traurig und will vielleicht nicht mehr fressen. Bei Druck auf den großen Knochen des betroffenen Beines, heult der Hund oft vor Schmerz laut auf. Es ist auch möglich, dass mehrere Knochen gleichzeitig betroffen sind. In diesen Fällen wird sich der Hund nur widerwillig bewegen.
Die Schmerzen und das Fieber verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Ersteres tritt aber in der Regel nach einiger Zeit am gleichen oder an einem der anderen Beine wieder auf. Zwischen den einzelnen Episoden kann ein Zeitraum von einer Woche bis zu mehreren Monaten liegen.
Wie entsteht eine Panostitis?
Bei einer Panostitis handelt es sich um eine sterile Entzündung (d. h. die Entzündung wird nicht durch äußere Krankheitserreger wie Bakterien verursacht), die alle Schichten der langen Röhrenknochen betrifft. Sie tritt hauptsächlich am Unter- und Oberarmknochen (Vorderbein) und am Oberschenkelknochen und Schienbein (Hinterbein) auf.
Der genaue Mechanismus der Krankheit ist nicht bekannt, aber da die Erkrankung fast ausschließlich bei jungen Hunden auftritt, die sehr schnell eine fast erwachsene Größe erreicht haben, geht man davon aus, dass sie auf ein beschleunigtes Wachstum zurückzuführen ist. Eine gewisse erbliche Veranlagung kann nicht ausgeschlossen werden.
Wie stellt dein Tierarzt die Diagnose?
Das Alter und die Rasse des Hundes, das plötzliche Auftreten der Lahmheit, das Fieber und der schmerzhafte Druck auf den empfindlichen Knochen lassen einen Verdacht aufkommen. Zur Bestätigung der Diagnose kann eine Röntgenaufnahme in mehreren Ebenen des betroffenen Beins weitere Informationen liefern. Dabei zeigen sich trübe Verdichtungen im Knochenmark.
Es kann auch passieren, dass sich neue Knochenmasse an der Außenseite der Knochen ablagert. Eine Korrelation zwischen dem Grad der Lahmheit und dem, was auf dem Röntgenbild zu sehen ist, besteht nicht zwingend.
Wie wird eine Panostitis behandelt?
Die Behandlung besteht darin, die Schmerzen mit Schmerzmitteln für die Dauer der Anfälle zu lindern und den Hund ruhig zu halten. Die Wirkung des Medikaments ist in der Regel schnell und gut. Es ist auch wichtig zu prüfen, ob das Futter an die spezifischen Wachstumsbedürfnisse des jungen Hundes angepasst ist, und gegebenenfalls die Kalorienmenge zu reduzieren.
Wie sieht die Zukunft für einen Hund mit Panostitis aus?
Da die Krankheit selbstlimitierend ist, ist die Prognose gut - selbst bei Hunden, bei denen die Krankheit wiederholt ausbricht. Auch die auf dem Röntgenbild sichtbaren Veränderungen verschwinden wieder.
Welche Rassen sind besonders gefährdet, an Panostitis zu erkranken?
Die Krankheit tritt am häufigsten bei jungen Hunden (unter 2 Jahren) der größeren Rassen auf. Etwa 75 % der betroffenen Hunde sind Deutsche Schäferhunde - und von diesen sind die meisten männlich.
Die Krankheit tritt auch regelmäßig bei Dachshunden, Dobermännern, Golden Retrievern und Deutschen Doggen auf. Diese Rassen haben oft die Tendenz, sehr schnell zu wachsen. Deshalb ist es wichtig, dass das Futter an die Bedürfnisse eines heranwachsenden Hundes angepasst wird.
Wenn du dir einen Welpen anschaffst, sollten du dich von deinem Tierarzt über die Fütterung beraten lassen, damit dein Hund einen guten Start ins Leben hat.
Weitere Informationen über Lahmheit bei jungen Hunden
Da es eine ganze Reihe von Entwicklungsstörungen der Knochen und Gelenke bei jungen Hunden gibt, ist es sehr wichtig, dass sich die Besitzer nicht mit dem Gedanken abfinden, dass es sich wahrscheinlich nur um "Wachstumsschmerzen" handelt. Bei einigen dieser Erkrankungen ist eine rechtzeitige Behandlung notwendig, um bleibende Schäden zu vermeiden. Deshalb solltest du bei lahmen Welpen immer deinen Tierarzt konsultieren.